Vierbeiner willkommen: HSB testet Hunde-Busschule

Erste Tipps beim Hundebadetag am 15. September

09.09.2019

Im Bus mit Hund

Wer mit Hund Bus fährt, muss einiges bedenken – so zum Beispiel: Wo ist der angenehmste Platz für das Tier? Ist eine Decke zum Unterlegen sinnvoll? Wie reagiert das Tier auf viele Menschen und Enge? Solche Fragen beantworten und Hemmschwellen abbauen helfen will die Hanauer Straßenbahn (HSB). Denn für Geschäftsführer Thomas Schulte ist klar: „Vierbeiner sind bei uns willkommen.“ Wie groß unter den Fahrgästen das Interesse für ein solches Training freilich ist, will die HSB nun testen.
Eine Gelegenheit, um das bei möglichst vielen Hundebesitzenden herauszufinden, ist der Hundebadetag im Großauheimer Lindenau-Bad am Sonntag, 15. September. Dort ist die HSB mit einem Bus vertreten, in dem die eigens eingeschaltete Hundeschule „hundumglücklich“ Frauchen und Herrchen erste Tipps gibt, wie das Busfahren mit Hund für alle Beteiligten gedeihlich ablaufen kann.
„Stellt sich heraus, dass das Interesse groß genug ist, bietet die HSB gerne spezielle Kurse einer Hunde-Busschule“, kündigt Schulte an. Solche Angebote sind deutschlandweit rar. „Wir sehen uns als Vorreiter“, sagt Schulte. Er zählt den Test für eine Hunde-Busschule als eine von elf abgefahrenen Aktionen, mit denen sich die HSB in diesem 111. Jahr ihres Bestehens „von einer ungewohnten Seite zeigen will“, wie der Geschäftsführer hervorhebt.
„Bei Kindern aus vierten und fünften Klassen haben wir jahrelange Erfahrung mit unserer Busschule, beim Training mit Hunden im Bus müssen wir noch Erfahrung sammeln, falls Fahrgäste das Angebot annehmen“, so Schulte weiter. Das würde in Zusammenarbeit mit der Hundeschule „hundumglücklich“ aus Maintal laufen, die Teilnahme wäre kostenpflichtig. Geplant ist ein aus Theorie und Praxis bestehender Kurzlehrgang für Hund und Halter, bei dem mit der Fahrt im Bus vertraut gemacht werden soll.
Bisher zeige die Erfahrung, dass eher wenige Fahrgäste die Möglichkeit nutzen ihren Hund im Bus mitzunehmen. „Möglicherweise sind die Hemmschwellen zu hoch und die Angst zu arg, mit dem Tier im Bus etwas falsch zu machen,“ vermutet der Geschäftsführer. Daher wolle die HSB mit ihrer Hundebusschule Abhilfe leisten.
Das beginnt schon mit dem Einstieg in den Bus, mit dem sich der Vierbeiner vertraut machen muss. Denn das Motorengeräusch des Busses ist für den Hund ungewohnt, und sein Gleichgewichtssinn muss sich auf das Fahrzeug einstellen.
Kosten für das Mitfahren im Linienalltag entstehen Hundebesitzenden nicht, denn laut Tarifbestimmungen des RMV ist das kostenlos. Und die Beförderungsbedingungen besagen, dass ein Hund den Betrieb nicht beeinträchtigen, Fahrgäste nicht gefährden oder belästigen darf und durch die Aufsichtsperson angeleint sein muss.